Malaysia

Nach einigen Turbulenzen im Paradies angekommen – LANGKAWI

08.04.17
Hui, jetzt wo ich das schreibe ist es gerade mal 24 Stunden her, seit wir das Hard Rock Hotel und damit irgendwie so eine Art geschützten Raum verlassen haben. In dieser Zeit ereilte uns eine zerbrochene Windschutzscheibe, ein weiterer Magenkäfer sowie fehlende Papiere für den Fährentransport für unseren fahrbaren Untersatz. Nach dem Check-out in Penang genossen wir den Nachmittag noch am Pool, da wir die Nacht vor der Überfahrt nach Langkawi sowieso nur im Hafenhotel zu verbringen gedachten. Gegen 16:00 fuhren wir dann aber los und gerieten auf der Autobahn in den Sandsturm eines LKW’s. Dummerweise führte das zu einem etwa 12 cm langen Riss auf unserer Windschutzscheibe. Immerhin nicht im Blickfeld des Fahrers. Da wir schon spät dran waren und für den nächsten Tag auch noch die Fähre gebucht hatten, entschieden wir, vorerst nichts zu unternehmen. Die Scheibe war sowieso hinüber und so können wir auch noch eine Weile damit rum fahren, bevor wir versuchen werden, sie irgendwo ersetzen zu lassen. Die Nacht verbrachten wir in zwei Doppelzimmer, wobei das nicht ganz richtig ist. David bevorzugte in seinem, seit diesem Abend stark angeschlagenen, Zustand das Badezimmer.

08.04.17
Er fühlte sich am nächsten Morgen wie gerädert und noch immer geplagt von Bauchkrämpfen, dazu stellten wir dann auch noch fest, dass uns ein benötigtes Dokument für die Überfahrt fehlte. So ging ein Telefon- und SMS-Marathon mit der Autovermietung los. Da es Sonntag war, konnten wir die Hauptzentrale nicht erreichen und wurden erstmals von Filiale zu Filiale weitergereicht. Wie sich kurz nach Einzug der Rampe herausstellte, hat es um etwa 10 Minuten nicht gereicht, dass das fehlende Dokument an die Reederei gefaxt werden konnte. So mussten wir das Auto stehen lassen und durften trotzdem im Tiefkühlfach, auch Passagierraum genannt, Platz nehmen. Den Autoschlüssel überliessen wir vertrauensselig einer Angestellten der Fährgesellschaft, so dass unser Wagen am nächsten Tag nachgeliefert werden konnte. Wir hofften bloss, dass das alles klappen würde, und die Scheibe die Vibrationen der Fähre auf dem Weg nach Langkawi überstehen würde. Für heute hatte uns ein Angestellter vom Schiff ein Taxi organisiert (da der Autofährhafen irgendwo im Nirgendwo ist). So kamen wir dann etwa 20 Minuten später in unserem Hotel an. Ein richtiges Juwel und eher ein Museum als ein Hotel. Gebäude aus der Kolonialzeit wurden aus dem ganzen Land zusammengekauft, demontiert und wieder aufgestellt und dabei liebevoll restauriert und zu einem Hotel umfunktioniert.

„Unser“ Haus wurde um das Jahr 1900 auf Penang erbaut und diente später einer chinesischen Familie als Wohnsitz:

Der Gewinn dieses Resorts kommt vollumfänglich einem guten Zweck zugute und nachdem wir die Leute hier, und deren Engagement, kennen gelernt haben, glauben wir das sogar.

Nachdem David sich den Nachmittag über erholt und die Kinder den sehr schön und passend angelegten Pool auf Herz und Nieren geprüft hatten, machten wir uns auf zum berühmten und in Gehdistanz erreichbaren Cenai Beach. Zwar tatsächlich wunderschön, mit dem schneeweissen breiten Sandstrand und dem tiefblauen Wasser, aber irgendwie total überbevölkert. Sportler, Hippies, Backpackers, Gestrandete, Hippsters, Geschäftsleute (sowohl lokale wie auch Reisende mit offensichtlich viel Geld) und andere Sonnenhungrige treten sich auf die Füsse.

In einem kleinen lokalen Strandrestaurant assen wir etwas, bevor wir mit dem Taxi zurück ins Hotel fuhren.

10.04.17
Am nächsten Tag fuhren wir wiederum mit dem Taxi zum Hafen, wo wir dann tatsächlich unser ersehntes Auto in Empfang nehmen konnten. Der Riss war zwar um einiges gewachsen, aber immerhin in eine günstige Richtung, so dass wir vermutlich auch mit Riss bis zum Ende der Mietdauer das Auto so weiter fahren können. Direkt vom Hafen gings auf eine Krokodil Farm. Artgerechte Haltung sieht mit Sicherheit anders aus. Auch wenn sich die Auffangstation gross auf die Fahne schreibt, besonders tierfreundlich zu sein. Missgebildete Tiere werden in Einzelgehegen gehalten da sie sonst nicht überleben würden. Das mag ja schön und nett sein, jedoch wird der natürliche Verlauf der Natur nicht respektiert und diese Einzelhaltung…..na ja, lassen wirs. Zugegebenermassen war die Krokodilshow spannend und den Kindern hat es imsgesamt gefallen. Von einem Kauf der vielen Krokodillederprodukte ausserhalb der Farm haben wir abgesehen.

Danach fuhren wir zu einem Wasserfall und gönnten uns bei einem Bad die mehr als willkommene Erfrischung.

11.04.17
Faulenzen, am Cenai Beach entlang spazieren und Shopping standen heute auf dem Programm. Damit ist eigentlich alles gesagt.

12.04.17
Die bis dato wegen Wartungsarbeiten noch geschlossene Seilbahn, welche auf einen der Hügel (der Name ist mir gerade entfallen) hier auf Langkawi führt, wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zumindest weil es auch die steilste Gondelbahn der Welt sein soll und noch eine der modernsten dazu. Das wir am Wiedereröffnungstag nicht die einzigen Gäste sein werden war uns wohl bewusst. So nahmen wir die Zeit zum anstehen in Kauf und amüsierten uns dann dafür über das malayische Pärchen, welches hier ihre Flitterwochen verbringt und er, ein Bär von einem Mann, vor Angst zitterte, Bäche von Schweiss vergoss und bei kleinen Erschütterungen wie von einer Tarantel gestochen aufjuckte. Oben zogen leider Wolken auf und nahmen uns in kurzer Zeit die fantastische Sicht. Wir verzichteten dann, auch wegen des Chaos und den vielen Leuten, auf weitere Aktivitäten und reihten uns bereits nach kurzer Zeit wieder ein für die Fahrt nach unten.

13.04.17
Nach einem kurzen Schwumm im überaus stilvollen Hotelpool (so schlicht und dennoch elegant, dass man ein solch gutes Stück bei uns wohl nur in einem wirklich guten Wellnesshotel finden würde) mussten wir leider bereits schon wieder auschecken und diesen friedvollen Ort verlassen.

Zwar mit vielen zusätzlichen Insektenstichen, dafür aber tiefenentspannt fuhren wir zum Hafen um, diesmal hoffentlich mit Auto, die Fähre zurück ans Festland zu besteigen. So geschah es dann auch und wir fuhren anschliessend noch das kurze Stück bis Alor Setar um dort zu übernachten.

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