Amerika

Natural Bridges und das Wetter

Dass ich einmal froh sein würde, wenn es regnet, hätte ich nie gedacht. Ausser bei tropischer Hitze, aber auch dann nur Nachts. Heute war es aber so und zwar nicht, gar nicht, wegen tropischer Hitze. Aber mehr dazu später. Der Tag startete auf Sand Island trüb, nass und grau, so ganz anders als der Vorabend. Nach dem gemütlichen Aufwachen und Frühstücken, gings auf zum Natural Bridges NP. Nach einer guten Stunde Fahrt, erreichten wir den Park. Am Himmel zeigten sich zwar Wolken aber es war trocken. Unser Plan sah vor zwei kleine Wanderungen zu unternehmen. Die erste etwa 1.5h (also für uns mit Kids mindestens 2h) und eine zweite, welche für uns etwa 1h Zeit beanspruchen würde. Wegen des trockenen Wetters, machten wir uns also schleunigst auf den Weg für die erste Wanderung und damit zur ersten Felsenbrücke, welche über die Jahrtausende durch Flüsse und Witterung enstanden ist. Der Weg war sehr interessant, über steile Fels- und Sandwege, steile Treppen und sogar eine aus rohen Ästen gezimmerte Leiter hinunter. Den Kindern hats auch Spass gemacht und auch Timon ist die Leiter selbst herunter geklettert. Als wir dann endlich am entferntesten und untersten Punkt (150m tiefer als der Parkplatz waren) fing es an zu regnen. Und nein, glaubt mir, das war definitiv noch nicht der Moment, wo ich froh war das es regnete. Nun, da der Regen nicht stark war, hofften wir, dass es dabei blieb, schossen in aller Eile unsere Fotos,

schulterten die Kinder, ich verpasste mir noch eine volle Dröhnung Ventolin und „rannten“ dann den Weg zurück. Zumindest David sagt, dass ich rannte. Sogar er kam ziemlich aus der Puste. Oooooookeyyy, er trug das schwerere Kind, unseren Wasservorrat, alle Snacks, die Spiegelreflexkamera, die übrigen Kleidungstücke und alles was ich jetzt hier noch vergessen habe. Totzdem…. Den zweiten Walk liessen wir dann aus, weil es erstens immer noch regnete und wir zweitens total durchgeschwitzt und aber auch durchfroren waren. Da wir auf dem Campground im Park nicht bleiben durften (unser RV ist wegen der Länge nicht zugelassen), fuhren wir weiter. In einem National Forest, in der Nähe von Monticello, wollten wir einen sehr schön gelegenen Campingplatz ansteuern. Nur blöd, dass es unterwegs immer stärker zu regnen und mit der Zeit auch zu schneien anfing. Wir fuhren den Campground trotzdem an, kamen aber zum Schluss, dass wir hier mit dem angebrochenen Nachmittag nichts anfangen könnten. Es schüttete aus Kübeln, schneite zwischendurch so, dass es ansetzte und es war eisig kalt draussen. Schade, der Platz wäre wirklich toll gewesen und hätte ein Kletterparadies für die Kinder geboten. So fuhren wir weiter Richtung Monticello um dort einen Campingplatz mit WiFi und Nahe gelegenen Restaurants anzusteuern. Durch halb verschneite Landschaften gings also weiter. Und ja, jetzt kommts, plötzlich ging das Schneegestöber in Regen über und der Schneehaufen auf unserer Motorhaube begann sich langsam aufzulösen. Ich war froh, dass es „nur noch“ regnete. Jaja, war alles nicht ganz soooooo dramatisch, aber fast 😉 . Wir erreichten Monticello, fanden einen CG mit gutem WLAN und verbrachten dort die ersten zwei Stunden, ohne dass wir uns für einen Platz registrieren konnten, weil niemand dort war. Halb so schlimm. Den Code fürs WLAN war an die Tür geklebt 😀 . Dann meldeten wir uns noch offiziell an und gingen in ein tolles Steakhouse essen. Ja, das sage ich, die vegi Körnlipickerin 🙂 . Ich weiss nicht obs am grossen Hunger lag, aber der Vegiburger war so was von lecker. Und die kleine Portion Sparerips von David hätte auch für eine halbe Volleyballmannschaft gereicht. Fast.

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Apropos Vegi, man findet im Land der Burger, Steaks und Hotdogs durchaus auch grilltaugliche, vegetarische Eiweisslieferanten (ich hasse die Bezeichnung Fleischersatzprodukte 😝). Gut, nicht ganz in dieser Vielfallt und Deliciösität wie bei uns (es ist hier alles etwas gummig in der Konsistenz), aber es gibt sie und sie sind durchaus geniessbar 😊 .

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